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Tag: Kavallerie

Deutschlandfunk – ein Hetzsender?

Am 17. März trau­te ich mei­nen Ohren nicht. Aus dem Radio klan­gen unge­wohn­te Wor­te. Aus­schnitts­wei­se wur­den eMails ver­le­sen, ver­faßt von Hörern des Deutsch­land­funks. In die­sen Mails kamen die Radio­ma­cher schlecht weg, mit ihrem Rus­sen- und Putin­bas­hing.
Der Deutsch­land­funk ‑ins­be­son­de­re eine sei­ner bei­den Kor­ro­s­po­den­tin­nen aus Russ­land und der Ukrai­ne- gif­te­ten über den Äther, daß es eine Art hatte.

Bereits im Vor­feld und wäh­rend der olym­pi­schen Win­ter­spie­le, kübel­ten die Mit­ar­bei­ter Men­gen an Schmutz­kü­beln über Putin aus, daß man sich fra­gen muß, woher die­ser Hass kommt.

Das Ergeb­nis des Volks­ent­scheids in der Ukrai­ne, wie­der bei Müt­ter­chen Ruß­land Schutz zu suchen, hat nun erneut eine sol­che Schmutz-Kam­pa­gne aus­ge­löst. Da der Deutsch­land­funk sich nun öffent­lich in einer über zwei­stün­di­gen Dis­kus­si­ons­run­de mit sei­nem eige­nen »Informations»gebaren aus­ei­an­der­set­zen muß­te, ist schon bemer­kens­wert und zeigt, wie groß der Recht­fer­ti­gungs­druck ist. Und tat­säch­lich – der Ton scheint sich etwas gemil­dert zu haben, ist nicht mehr ganz so aggres­siv – aber war­ten wir mal ab.

Übri­gens: Die im Titel die­ser Sei­te ste­hen­de Fra­ge ‑sie wur­de vom Mode­ra­tor öffent­lich gestellt- die­se Fra­ge beant­wor­te ich so: Nein! Nie­mals! Nie im Leben ist der Deutsch­land­funk zum Hetz­sen­der mutiert, er liebt nur die starrcke Argkumentation.

Die Ton­la­ge der »Bericht­erstat­tung« über Russ­land und Putin ken­ne ich noch aus den Zei­ten des Kal­ten Krie­ges in den 50ern und 60ern und bin erschüt­tert, daß so etwas heu­te wie­der mög­lich ist.
Die Her­ren und ins­be­son­de­re die bei­den Damen an der Hörer­front sowie die Ver­ant­wort­li­chen in der Etap­pe soll­ten sich schä­men, sich so vor den poli­ti­schen Kar­ren der Gleich­schal­tung span­nen zu lassen.

Und noch Eines: Frau Mer­kel & Co »erken­nen den Aus­gangs des Votums in der Ukrai­ne nicht an«. Lie­be Frau Mer­kel – es gibt nichts anzu­er­ken­nen. Die­ses Votum fand in einem frei­en, sou­ve­rä­nen Land statt, das Deutsch­land nicht um Erlaub­nis zu fra­gen hat!
Herr Außen­mi­nis­ter: Las­sen Sie die Kaval­le­rie im Stall.

Hier der Deutsc­land­funk in eige­ner Sache
Die Kor­respo­den­tin in der Ukraine

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen

lac_steinbrueck4_dw_801062gNach bewähr­ter teut­scher Manier, wie etwa der Hun­nen­re­de Wil­helm II. und in Guts­her­ren­art schweizsetzt Deutsch­lands GröFaZ (Größ­ter Finanz­mi­nis­ter aller Zei­ten) Kame­rad Peer Leut­nant Stein­brück klei­ne­re Nach­bar­staa­ten Deutsch­lands unter Druck. Erst droht er ihnen mit “Zucker­brot und Peit­sche” und dann gar mit einem “Aus­ritt der Kaval­le­rie“. Hopp­la­hopp Herr Leut­nant, wie das?

Nun, die sou­ve­rä­nen Staa­ten und UNO-Mit­glie­der Liech­ten­stein, Luxem­burg und die Schwei­ze­ri­sche Eid­ge­nos­sen­schaft haben es sich doch tat­säch­lich erlaubt, ihre eigen­stän­di­ge, inner­staat­li­che Gesetz­ge­bung nicht (!) an deut­schen Befind­lich­kei­ten auszurichten.
Man stel­le sich vor: Da erlas­sen Staa­ten ‑so mir nichts dir nichts- ein­fach Geset­ze, ohne(!) den Gro­ßen Nach­barn zu fra­gen; ja, wo kom­men wird da hin!? Am deut­schen Wesen soll schließ­lich die Welt genesen!
Also Leut­nant Stein­brück, knal­len Sie ruhig zackig mit der Peit­sche und las­sen Sie mal unse­re tap­fe­re Gebirgs­jä­ger-Kaval­le­rie gegen die­se stör­ri­schen Berg­völ­ker aus­rei­ten, unse­re Jungs brau­chen schließ­lich ihren Spaß!
Mein Marsch­lied-Vor­schlag dazu (frei nach Her­mann Löns):

 Uns­re Flag­ge und die wehet auf dem Pferde,
Sie ver­kün­det uns­res Rei­ches Macht,
Denn wir wol­len es nicht län­ger leiden,
Daß der Schwei­zer­mann dar­über lacht.
Refrain: Gib’ mir dei­ne Hand, dei­ne wei­ße Hand,
Leb’ wohl, mein Schatz, leb’ wohl mein Schatz,
Leb’ wohl, lebe wohl
Denn wir rei­ten, denn wir reiten,

Denn wir rei­ten gegen Schweiz­er­land, Schweizerland.

Wie reagier­te wohl Deutsch­land, wür­de z.B. Japan damit dro­hen, sei­ne Kaval­le­rie aus­rei­ten zu lassen…(Nun gut, da ist viel Was­ser dazwi­schen, aber sonst…)

Update (09.05.08)
Jawoll, Leut­nant Stein­brück – immer noch einen drauf­set­zen, so ist’s recht.
Machen Se mal ’n paar Kano­nen­boo­te gegen die Hot­ten­tot­ten da unten in Dings…, in… äh… in Bur­ki­na Faso fer­tig. Wäre ja jelacht, wenn wir in den Sau­stall nich’ deut­sche Zucht und Ord­nung rein­krie­jen, wa?
Na, las­sen Se mal, sind ja nun ooch bald Ober­leut­nant; weg­tre­ten und weiterbellen!

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